Kombination aus Isoflavonen mit hoher Bioverfügbarkeit und Probiotika verbessert Knochenstatus und Östrogen-Stoffwechsel bei Frauen nach der Menopause mit Osteopenie – eine randomisierte kontrollierte Studie.
Sinkende Östrogenspiegel in und nach den Wechseljahren führen zu einem Verlust an Knochengewebe. Frauen verlieren während der Menopause im Durchschnitt alljährlich 2 bis 5 Prozent ihrer ursprünglichen Knochendichte, nach der Menopause immerhin noch 1 bis 3 Prozent jedes Jahr.
Rotklee-Isoflavone wirken gezielt auf Knochengewebe
Rotklee enthält Isoflavone (auch Pflanzenöstrogene genannt), die im Körper ähnlich wie Östrogen wirken. Die Isoflavone binden jedoch selektiv an Östrogenrezeptor beta. Diese Rezeptoren finden sich in Geweben, die eine gewisse Östrogenstimulierung benötigen, um optimal zu funktionieren, u. a. auch im Knochengewebe. Da Isoflavone gezielt an den beta-Rezeptoren andocken, können sie die regulierende Funktion von Östrogen übernehmen.
Wirkung an der Entkalkung von Knochen
Um die Wirksamkeit von REGOBONE gegen östrogenmangel-bedingten Knochenverlust zu überprüfen, wurde am Universitätsklinikum Aarhus eine randomisierte, doppelblinde und placebokontrollierte Studie über 12 Monate durchgeführt. Teilgenommen haben 78 Frauen über 60 Jahre, die alle an Osteopenie (verringerte Knochendichte) litten. Die Teilnehmerinnen erhielten neben Kalzium (1200 mg tägl.), Magnesium (500 mg tägl.) und Vitamin D (25 µg tägl.) entweder REGOBONE von Herrens Mark (entsprechend 60 mg Isoflavone tägl.) oder ein Placebo. Der verwendete Rotklee-Extrakt enthält Isoflavone in aglykoner Form und Probiotika. Dadurch sollte die Isoflavonaufnahme sichergestellt und die Darmflora der Teilnehmerinnen günstig beeinflusst werden, um die Bioverfügbarkeit der Isoflavone zu verstärken.
Zu Beginn und am Ende der Studie wurden bei den Probandinnen Knochenscans durchgeführt. Außerdem erfolgten Blutuntersuchungen, in denen Biomarker für die Knochenbildung und den Knochenabbau geprüft wurden. Auch die Wirkung der Isoflavone auf den Östrogen-Stoffwechsel wurde untersucht, ebenso bestimmt, inwiefern die Teilnehmerinnen das günstige Stoffwechselprodukt Equol gebildet hatten. Equol ist ein bioaktives Isoflavonoid, das die Darmbakterien des Körpers aus den Isoflavonen Genistein und Daidzein umgewandelt haben. Equol ist u.a. interessant, weil es stärker an die Östrogenrezeptoren des Körpers bindet und leichter ins Blut aufgenommen wird als seine Vorläufer.
Spezialextrakt schützt das Knochengewebe
Die Ergebnisse der Studie zeigten deutlich den knochenschützenden Effekt des fermentierten Rotklee-Extrakts im Vergleich zu Placebo. Knochenscans an der Wirbelsäule (L2 bis L4) und am Hüftknochen (Trochanter) dokumentierten nach 12 Monaten einen signifikant geringeren Verlust an Knochendichte. Auch die Biomarker im Blut deuteten darauf hin, dass bei der Rotklee-Gruppe die Aktivität der Zellen, die Knochen abbauen, vermindert war.
Zudem hatten alle Rotklee-Verwenderinnen durch die hohe Bioverfügbarkeit der Isoflavone einen gesünderen Östrogen-Stoffwechsel als zu Beginn der Studie und im Vergleich zur Kontrollgruppe entwickelt. Und mehr als die Hälfte aus der Rotklee-Gruppe war nach 6 Monaten in der Lage, Equol zu bilden.
Rotklee muss aglykon sein, um absorbiert zu werden
Eine internationale Metaanalyse, die an der Universität Aarhus in Dänemark durchgeführt wurde, zeigte sehr deutlich, dass nur Isoflavone, die aglykon sind die notwendige Absorption bieten, um eine günstige Wirkung auf die Knochenentkalkung und damit auf Osteopenie – die Vorstufe der Osteoporose – zu haben. Die Aglykonform kann beispielsweise durch Fermentierung gewonnen werden. Isoflavone sind von Natur aus an Zucker gebunden. Während des Fermentierungsprozesses werden die Zuckermoleküle abgespalten und die Isoflavone in Einheiten zerlegt, die direkt in den Blutkreislauf aufgenommen werden können, wodurch sie eine höhere Bioverfügbarkeit haben.
Quellen
- Lambert MNT, Thybo CB, Lykkeboe S, Rasmussen LM, Frette X, Christensen LP & Jeppesen PB (2017): „Combined bioavailable isoflavones and probiotics improve bone status and estrogen metabolism in postmenopausal osteopenic women: a randomized controlled trial„. Am J Clin Nutr:, Vol 106, Issue 3 . https://doi.org/10.3945/ajcn.117.153353
- Lambert MNT, Hu LM, Jeppesen PB (2017): „A systematic review and meta-analysis of the effects of isoflavone formulations against estrogen-deficient bone resorption in peri- and postmenopausal women„. Am J Clin Nutr:, Vol 106, Issue 3. https://doi.org/10.3945/ajcn.116.151464