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Wissenschaftliche Studie dokumentiert die Wirkung von fermentiertem Rotklee auf Wechseljahrsbeschwerden

Wissenschaftliche Studie dokumentiert die Wirkung von fermentiertem Rotklee auf Wechseljahrsbeschwerden

  • Eine wissenschaftliche Studie hat dokumentiert, dass fermentierter Rotklee Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Schlafstörungen reduzieren kann.
  • Die Studie zeigt, dass die Fermentierung die Effizienz und Aufnahme von Isoflavonen im Körper verbessert.
  • Die Ergebnisse sprechen für die Verwendung von fermentiertem Rotklee als natürliche Alternative zur Hormontherapie.

Bis zu 80 Prozent der Frauen erleben die Wechseljahre als eine Zeit der Beschwerden. Hauptursache der Symptome: Der Körper produziert immer weniger Östrogen, es entsteht ein Hormonmangel und hormonelles Ungleichgewicht.  Die Isoflavone in Rotklee wirken auf viele Körperzellen ähnlich wie Östrogen.

Isoflavone: wirksame Alternative zu Östrogen

Isoflavone haben eine ähnliche Struktur wie Östrogen und damit eine ähnliche Wirkung. Allerdings binden sie an andere Rezeptoren, nämlich selektiv an den Östrogen-Rezeptor beta. Während dieser Rezeptor in östrogensensitivem Geweben kaum vorkommt, findet man ihn zahlreich in Knochengewebe und anderen Geweben, die erst mithilfe einer gewissen Stimulierung durch Östrogen optimal funktionieren.

Ergebnis nach 12 Wochen: deutlich weniger und deutlich schwächere Hitzewallungen

In einer Studie am Universitätsklinikum in Aarhus wurde die Wirksamkeit vom fermentiertem Rotklee-Extrakt REGOMEO, gegen Hitzewallungen und Nachtschweiß geprüft. An der doppelblinden, randomisierten und placebokontrollierten Studie über 12 Wochen nahmen 59 Frauen mit Wechseljahrbeschwerden teil. Die eine Hälfte der Probandinnen bekam den Extrakt, die andere ein Placebo.

Um die Wirkung objektiv zu messen, wurden die Teilnehmer gebeten, einen Schweißleiter in Form eines Armbands mit einem Sensor zu tragen. Gleichzeitig führten die Probandinnen Tagebuch über Hitzewallungen und füllten regelmäßig Fragebögen zu Wechseljahrbeschwerden aus. Auch 24-Stunden-Blutdruckmessungen und regelmäßige Blutuntersuchungen wurden durchgeführt, um die Blutfette und Biomarker für den Menopausenstatus zu überprüfen.

Die Auswertung der Sensormessdaten am Ende der Studie zeigte, dass die regelmäßige Einnahme des fermentierten, probiotischen Rotklee-Extrakts über 12 Wochen die Häufigkeit der Hitzewallungen um 23 %, die Intensität sogar um 39 % reduzierte. Auch die Tagebuchaufzeichnungen der behandelten Teilnehmerinnen bestätigten die gute Wirksamkeit des Extrakts: Ihren persönlichen Einschätzungen zufolge ging die Häufigkeit der Hitzewallungen im Durchschnitt um 31 % zurück.

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Quellen: PLOS One: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0176590
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Quellen: PLOS One: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0176590

Fermentieren verbessert die Bioverfügbarkeit

Im Rotklee liegen Isoflavone normalerweise als sogenannte Glykoside vor. Diese Moleküle müssen mithilfe von Darmbakterien und Verdauungsenzymen in sogenannt Aglykone abgebaut werden. Dann können sie die Darmwand passieren und stehen dem Körper zur Verfügung. Das bedeutet, dass Isoflavone als Aglykone eine bessere Bioverfügbarkeit besitzen und im Körper effektiver genutzt werden können als Glykoside. Dieser Umbau lässt sich auch durch Fermentieren mithilfe von Milchsäurebakterien erreichen.

Darüber hinaus belegen Forschungsergebnisse, dass eine günstige Bakterienflora den Umbau von Isoflavonen zu hochaktiven Bio-Substanzen wie z.B. Equol fördert. Equol wiederum wirkt verstärkt gegen die Folgen von Östrogenmangel wie z.B. Knochenverlust, zeigen Untersuchungen.

Überraschende Wirkung: Verlust an Knochendichte sank

Die Forscher der Universität Aarhus ergänzen weitere Ergebnisse aus der Studie mit den Frauen in den Wechseljahren. Bereits nach 3 Montaen Behandlung zeigte sich eine klare Tendenz: In der Behandlungsgruppe waren die Plasma-CTx-Werte gesunken (hohe CTx-Werte deuten auf einen gesteigerten Verlust an Knochendichte hin). Am Ende der Studie waren die Werte für das Plasma-CTx in der Behandlungsgruppe um 9,94 % niedriger als die Ausgangswerte. Dies deutet darauf hin, dass Isoflavone geholfen haben, die Knochendichte zu bewahren und den Verlust an Knochendichte zu reduzieren.

Knochenscans (DxA) der Lendenwirbel zeigten, dass die Rotklee-Gruppe nach 12 Wochen ihre Knochenmineraldichte (BMD) in den Lendenwirbeln erhöht hatte, während die Placebo-Gruppe BMD verloren hatte. Die Knochenscans des Oberschenkelhalses zeigten, dass die BMD in beiden Gruppen abgenommen hatte. Die Teilnehmer, die das Rotklee-Supplement erhalten hatten, verzeichneten jedoch einen signifikant geringeren Rückgang im Vergleich zur Placebo-Gruppe.  

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Quellen: Hindawi: https://doi.org/10.1155/2015/689138

Im Rahmen der Studie wurden auch regelmäßig Blutdruck und weitere Indikatoren für die Kreislaufgesundheit sowie Entzündungsmarker gemessen. Es ergaben sich keine Veränderungen dieser Parameter.

DasInteresse an der Untersuchung weiterer Eigenschaften des fermentierten Rotklees war groß, also wurde im folgenden Jahr eine neue klinische Studie gestartet, diesmal mit postmenopausalen Frauen, die an Osteopenie litten. Lesen Sie mehr über diese Studie hier.

Quellen

  • Thorup AC, Lambert MN, Kahr HS, Bjerre M, Jeppesen PB (2015): ”Intake of Novel Red Clover Supplementation for 12 Weeks Improves Bone Status in Healthy Menopausal Women”. Hindawi 2015 : https://doi.org/10.1155/2015/689138
  • Lambert MNT, Thorup AC, Hansen ESS, Jeppesen PB (2017): „Combined Red Clover isoflavones and probiotics potently reduce menopausal vasomotor symptoms„. PLoS ONE 12(6): e0176590. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0176590

Inhaltsverzeichnis

Bild von Michael Mohr Jensen

Michael Mohr Jensen

Michael ist Inhaber und Geschäftsführer von Herrens Mark. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung als Bio-Gemüse- und Kräuterproduzent und hat daher einen fundierten und bodenständigen Fokus auf Pflanzen und Pflanzenzucht. In 2010 übernahm er die Produktion des fermentierten Löwenzahnextrakts und gründete kurz darauf, in 2013, das Unternehmen Herrens Mark. Heute produziert und entwickelt Herrens Mark Nahrungsergänzungsmittel in Form von fermentierten Kräuterextrakten, beispielsweise aus Rotklee, Löwenzahn und Echinacea. In diesem Zusammenhang verfügt er über mehr als 7 Jahre Erfahrung in Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit akademischen Einrichtungen wie der Universität Aarhus (AUH), der Universität von Süddänemark und dem Kings College London. Er hat auch an Projekten gearbeitet, die von Future Food Innovation (FFI), der dänischen Behörde für Wissenschaft, Technologie und Innovation, unterstützt wurden. Sein Arbeitsgebiet umfasst die Entwicklung und Nutzung von Pflanzenvitalität, Pflanzeneigenschaften und dokumentierter Forschung.